Apothekerin Gehalt: Was verdient man als Apothekerin?
Apothekerinnen sind für die Herstellung, Prüfung und Abgabe von Arzneimitteln verantwortlich. Sie beraten Kunden und Patienten über die richtige Anwendung, Wirkung und Nebenwirkung von Medikamenten, führen Rezepturen aus, überwachen die Arzneimittelsicherheit und leiten ggf. Apotheken. Doch wie hoch ist das Gehalt als Apothekerin und welche Faktoren beeinflussen es? In diesem Artikel geben wir einen Überblick über die wichtigsten Aspekte, die das Einkommen von Apothekerinnen bestimmen.
Apothekerin Gehalt in der Ausbildung
Die Ausbildung zur Apothekerin besteht aus einem Studium der Pharmazie und einem praktischen Jahr. Das Studium der Pharmazie dauert in der Regel acht Semester und umfasst naturwissenschaftliche, medizinische und pharmazeutische Fächer. Nach dem erfolgreichen Abschluss des Studiums mit dem zweiten Staatsexamen muss man ein praktisches Jahr absolvieren, das aus zwei Abschnitten besteht: einem halben Jahr in einer öffentlichen Apotheke und einem halben Jahr in einer anderen pharmazeutischen Einrichtung, z.B. einer Krankenhausapotheke, einer Industrieapotheke oder einer Behörde. Nach dem praktischen Jahr muss man das dritte Staatsexamen ablegen, um die Approbation als Apothekerin zu erhalten.
Die Ausbildung zur Apothekerin wird in der Regel nicht vergütet. Die Kosten für das Studium müssen die angehenden Apothekerinnen selbst tragen oder sich von einem Träger finanzieren lassen. Für den Lebensunterhalt während des Studiums müssen die Studentinnen also selbst aufkommen. Allerdings gibt es die Möglichkeit, finanzielle Unterstützung zu bekommen, z.B. durch BAföG, Stipendien oder Kredite.
Für das praktische Jahr erhalten die angehenden Apothekerinnen eine Vergütung, die je nach Bundesland und Einrichtung variieren kann. Die nachfolgende Tabelle bietet einen Überblick über die durchschnittliche monatliche Bruttovergütung für das praktische Jahr im Jahr 2020:
Bundesland | Vergütung pro Monat |
---|---|
Baden-Württemberg | 1.000 Euro |
Bayern | 1.000 Euro |
Berlin | 1.000 Euro |
Brandenburg | 1.000 Euro |
Bremen | 1.000 Euro |
Hamburg | 1.000 Euro |
Hessen | 1.000 Euro |
Mecklenburg-Vorpommern | 1.000 Euro |
Niedersachsen | 1.000 Euro |
Nordrhein-Westfalen | 1.000 Euro |
Rheinland-Pfalz | 1.000 Euro |
Saarland | 1.000 Euro |
Sachsen | 1.000 Euro |
Sachsen-Anhalt | 1.000 Euro |
Schleswig-Holstein | 1.000 Euro |
Thüringen | 1.000 Euro |
Apothekerin Gehalt nach der Ausbildung
Das Einstiegsgehalt als Apothekerin hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B. dem Arbeitsort, der Berufserfahrung und dem Tarifvertrag. Das Durchschnittsgehalt einer Apothekerin in Deutschland liegt bei ca4.089 Euro brutto pro Monat. Das Gehalt kann je nach Arbeitsort, Berufserfahrung und Tarifvertrag variieren.
Apothekerinnen, die in einer öffentlichen Apotheke angestellt sind, verdienen als Einstiegsgehalt durchschnittlich 3.463 Euro brutto pro Monat (nach Gehaltstarifvertrag ADA; nach Gehaltstarifvertrag TGL Nordrhein 3.409 Euro) bei einer Arbeitszeit von 40 Wochenstunden. Hinzu kommen Notdienstbereitschaften, die von Apothekerinnen geleistet werden müssen. Diese werden vom Apothekeninhaber festgelegt und dürfen die Höchstarbeitszeit von zehn Stunden pro Tag nicht überschreiten. Die Notdienstbereitschaften werden zusätzlich zum Grundgehalt vergütet, je nach Uhrzeit und Dauer zwischen 74 Euro und 276 Euro pro Notdienst2.
Apothekerinnen, die in einer Krankenhausapotheke angestellt sind, verdienen als Einstiegsgehalt durchschnittlich 5.230 Euro brutto pro Monat (nach Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst TVöD) bei einer Arbeitszeit von 39 Wochenstunden. Hinzu kommen Zuschläge für Überstunden, Nachtarbeit, Sonntags- oder Feiertagsarbeit. Die Arbeitszeitregelung für Apothekerinnen in Krankenhausapotheken wird ebenfalls durch den Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst bestimmt.
Apothekerinnen, die in einem großen Unternehmen angestellt sind, z.B. in der Pharmaindustrie, verdienen als Einstiegsgehalt durchschnittlich 5.190 Euro brutto pro Monat bei einer Arbeitszeit von 40 Wochenstunden1. Hinzu kommen Zulagen, Prämien und betriebliche Altersvorsorge. Die Arbeitszeitregelung für Apothekerinnen in der Pharmaindustrie wird je nach Unternehmen und Tarifvertrag festgelegt.
Selbständige Apothekerinnen haben ein eigenes Einkommen, das von verschiedenen Faktoren abhängt, wie z.B. dem Umsatz, dem Gewinn, den Kosten und der Konkurrenz der Apotheke. Das persönliche Einkommen einer selbständigen Apothekerin beträgt ca3% bis 5% des Umsatzes der Apotheke. Das bedeutet, dass eine selbständige Apothekerin mit einer Apotheke, die einen monatlichen Umsatz von 200.000 Euro erzielt, ein Einkommen von ca. 6.000 Euro bis 10.000 Euro brutto pro Monat haben kann.
Das Gehalt als Apothekerin hängt von vielen Faktoren ab, wie z.B. dem Arbeitsort, der Berufserfahrung und dem Tarifvertrag. Um einen genauen Überblick über das eigene Einkommen zu bekommen, kann man einen Gehaltsrechner nutzen, der alle diese Aspekte berücksichtigt. Die Apothekerin bietet nicht nur ein attraktives und leistungsorientiertes Einkommen, sondern auch viele Möglichkeiten zur Weiterbildung und Spezialisierung.