Lohnbuchhalter Gehalt: Was verdienen Sie als Lohnbuchhalter:in?

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Lohnbuchhalter:innen sind für die Erstellung und Abwicklung der Lohn- und Gehaltsabrechnungen in einem Unternehmen zuständig. Sie müssen die gesetzlichen Vorschriften, die tariflichen Regelungen und die betrieblichen Vereinbarungen beachten und die abrechnungsrelevanten Daten erfassen, prüfen und übermitteln. Außerdem sind sie Ansprechpartner:innen für Mitarbeiter:innen, Behörden und Krankenkassen bei Fragen rund um das Thema Lohn und Gehalt.

Aber wie viel verdienen Lohnbuchhalter:innen eigentlich? Welche Faktoren beeinflussen das Lohnbuchhalter Gehalt? Und welche Möglichkeiten gibt es, das Einkommen zu steigern? In diesem Artikel erfahren Sie alles Wichtige zum Lohnbuchhalter Gehalt.

**Lohnbuchhalter Gehalt: Durchschnitt, Spanne und Einflussfaktoren**

Das durchschnittliche Lohnbuchhalter Gehalt liegt laut dem Gehaltsportal gehalt.de bei etwa 3.000 Euro brutto im Monat. Die Spanne reicht von rund 2.200 Euro bis zu 4.000 Euro brutto monatlich. Das entspricht einem Jahresgehalt von etwa 26.400 Euro bis zu 48.000 Euro brutto.

Das Lohnbuchhalter Gehalt hängt jedoch von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel:

– der Berufserfahrung
– der Qualifikation
– der Branche
– der Unternehmensgröße
– der Region

**Berufserfahrung:** Je mehr Berufserfahrung Lohnbuchhalter:innen haben, desto höher ist in der Regel ihr Gehalt. Einsteiger:innen verdienen im Schnitt etwa 2.500 Euro brutto im Monat, während erfahrene Lohnbuchhalter:innen mit mehr als zehn Jahren Berufserfahrung bis zu 3.500 Euro brutto monatlich verdienen können.

**Qualifikation:** Eine abgeschlossene Ausbildung als Steuerfachangestellte:r oder eine Weiterbildung als Lohn- und Gehaltsbuchhalter:in sind die üblichen Voraussetzungen für den Beruf als Lohnbuchhalter:in. Je nach Qualifikation können sich jedoch Unterschiede im Gehalt ergeben. So verdienen Lohnbuchhalter:innen mit einer Weiterbildung im Schnitt etwa 3.200 Euro brutto im Monat, während Lohnbuchhalter:innen mit einem Studium im Bereich Rechnungswesen oder Steuern bis zu 3.800 Euro brutto monatlich verdienen können.

**Branche:** Die Branche, in der Lohnbuchhalter:innen tätig sind, hat ebenfalls einen Einfluss auf das Gehalt. So verdienen Lohnbuchhalter:innen in der Industrie oder im Handel tendenziell mehr als in der Dienstleistungsbranche oder im öffentlichen Dienst. Die höchsten Gehälter werden laut gehalt.de in der Chemie- und Pharmabranche gezahlt, wo Lohnbuchhalter:innen bis zu 4.300 Euro brutto im Monat verdienen können.

**Unternehmensgröße:** Die Größe des Unternehmens, für das Lohnbuchhalter:innen arbeiten, spielt ebenfalls eine Rolle beim Gehalt. Je größer das Unternehmen, desto mehr Verantwortung und Aufgaben haben in der Regel die Lohnbuchhalter:innen und desto höher ist ihr Gehalt. So verdienen Lohnbuchhalter:innen in kleinen Unternehmen mit weniger als 20 Mitarbeiter:innen im Schnitt etwa 2.700 Euro brutto im Monat, während Lohnbuchhalter:innen in großen Unternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeiter:innen bis zu 3.600 Euro brutto monatlich verdienen können.

**Region:** Das Lohnbuchhalter Gehalt variiert auch je nach Region, in der die Lohnbuchhalter:innen arbeiten. Dabei gilt in der Regel: Je höher die Lebenshaltungskosten in einer Region sind, desto höher ist auch das Gehalt. So verdienen Lohnbuchhalter:innen in den alten Bundesländern im Schnitt mehr als in den neuen Bundesländern und Lohnbuchhalter:innen in Großstädten wie München, Frankfurt oder Hamburg mehr als in ländlichen Gebieten.

**Lohnbuchhalter Gehalt: Möglichkeiten zur Steigerung**

Lohnbuchhalter:innen haben verschiedene Möglichkeiten, ihr Gehalt zu steigern. Dazu gehören:

– die Spezialisierung auf bestimmte Bereiche oder Branchen
– die Weiterbildung zum:r Bilanzbuchhalter:in oder zum:r Steuerfachwirt:in
– der Wechsel zu einem größeren oder besser zahlenden Unternehmen
– die Übernahme von Führungsverantwortung oder Projektleitung

**Spezialisierung:** Lohnbuchhalter:innen können sich auf bestimmte Bereiche oder Branchen spezialisieren, um ihr Fachwissen zu vertiefen und ihre Kompetenzen zu erweitern. Zum Beispiel können sie sich auf internationales Lohnsteuerrecht, Lohnsteueraußenprüfungen oder Entgeltabrechnungen für bestimmte Berufsgruppen spezialisieren. Damit können sie sich von anderen Bewerber:innen abheben und höhere Gehälter verlangen.

**Weiterbildung:** Lohnbuchhalter:innen können sich durch Weiterbildungen qualifizieren und ihre Karrierechancen verbessern. Zum Beispiel können sie eine Weiterbildung zum:r Bilanzbuchhalter:in oder zum:r Steuerfachwirt:in absolvieren, um mehr Verantwortung zu übernehmen und komplexere Aufgaben zu lösen. Damit können sie ihr Gehalt um bis zu 1.000 Euro brutto im Monat erhöhen.

**Wechsel:** Lohnbuchhalter:innen können auch durch einen Wechsel zu einem größeren oder besser zahlenden Unternehmen ihr Gehalt steigern. Dabei sollten sie jedoch nicht nur auf das Gehalt achten, sondern auch auf andere Faktoren wie das Arbeitsklima, die Arbeitszeiten, die Zusatzleistungen oder die Entwicklungsmöglichkeiten.

**Führung:** Lohnbuchhalter:innen können auch durch die Übernahme von Führungsverantwortung oder Projektleitung ihr Gehalt steigern. Dabei müssen sie jedoch auch bereit sein, mehr Verantwortung zu tragen, Mitarbeiter:innen anzuleiten und zu motivieren, Konflikte zu lösen und Termine einzuhalten.

**Lohnabrechnung erstellen: So rechnen Sie Lohn und Gehalt richtig ab**

Als Lohnbuchhalter:in müssen Sie nicht nur wissen, wie viel Sie verdienen, sondern auch, wie Sie die Lohn- und Gehaltsabrechnungen für Ihre Mitarbeiter:innen richtig erstellen. Dabei müssen Sie folgende Schritte beachten:

1. Gesamtbrutto für die Lohnabrechnung ermitteln
2. Anfallende Steuern aus dem Steuerbrutto berechnen
3. SV-Brutto und die Beiträge berechnen
4. Nettoentgelt und den Auszahlungsbetrag ermitteln

**1. Gesamtbrutto für die Lohnabrechnung ermitteln**

Wenn Sie eine Lohnabrechnung erstellen, müssen Sie zunächst das Gesamtbrutto ermitteln. Dafür rechnen Sie als Erstes sämtliche laufenden Bruttolohn- bzw. Bruttogehaltszahlungen zusammen. Dazu gehören zum Beispiel:

– der Grundlohn bzw. das Grundgehalt
– Zuschläge für Überstunden, Sonntags-, Feiertags- oder Nachtarbeit
– Prämien, Provisionen oder Gratifikationen
– Sachbezüge wie Firmenwagen, Kantine oder Jobticket

Von diesem Betrag ziehen Sie dann alle steuerfreien Bezüge ab, wie zum Beispiel:

– Reisekostenersatz
– Verpflegungsmehraufwand
– Umzugskostenzuschuss
– Kinderbetreuungszuschuss

Das Ergebnis ist das Gesamtbrutto.

**2. Anfallende Steuern aus dem Steuerbrutto berechnen**

Vom Gesamtbrutto müssen Sie dann die anfallenden Steuern berechnen. Dazu gehören:

– die Lohnsteuer
– der Solidaritätszuschlag
– die Kirchensteuer

Um diese Steuern zu berechnen, müssen Sie zunächst das Steuerbrutto ermitteln. Dafür ziehen Sie vom Gesamtbrutto alle steuerfreien Bezüge ab, die nicht schon im ersten Schritt abgezogen wurden, wie zum Beispiel:

– vermögenswirksame Leistungen

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