Vertriebsinnendienst Gehalt: Was verdient man im Vertriebsinnendienst?
Der Vertriebsinnendienst ist für die Unterstützung des Vertriebsaußendienstes und die Betreuung der Kunden zuständig. Er bearbeitet Anfragen, Angebote, Aufträge und Reklamationen, erstellt Statistiken und Reports, pflegt die Kundendatenbank und koordiniert die Liefertermine. Der Vertriebsinnendienst ist somit eine wichtige Schnittstelle zwischen dem Unternehmen und den Kunden. Doch wie hoch ist das Gehalt im Vertriebsinnendienst und welche Faktoren beeinflussen es? In diesem Artikel geben wir einen Überblick über die wichtigsten Aspekte, die das Einkommen im Vertriebsinnendienst bestimmen.
Vertriebsinnendienst Gehalt in der Ausbildung
Die Ausbildung im Vertriebsinnendienst erfolgt meist über eine kaufmännische Berufsausbildung, z.B. als Kaufmann/-frau für Büromanagement, Industriekaufmann/-frau oder Groß- und Außenhandelskaufmann/-frau. Die Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre und kann an einer Berufsschule oder in einem dualen System absolviert werden. Die Ausbildung umfasst sowohl theoretischen Unterricht als auch praktische Einsätze in verschiedenen Abteilungen des Unternehmens.
Die Ausbildung im Vertriebsinnendienst wird in der Regel vergütet. Die Höhe der Vergütung hängt von dem Ausbildungsberuf, dem Ausbildungsjahr, dem Bundesland und dem Arbeitgeber ab. Die nachfolgende Tabelle bietet einen Überblick über die durchschnittliche monatliche Bruttovergütung für einige kaufmännische Ausbildungsberufe im Jahr 2020:
Ausbildungsberuf | 1. Jahr | 2. Jahr | 3. Jahr |
---|---|---|---|
Kaufmann/-frau für Büromanagement | 1.004 Euro | 1.077 Euro | 1.138 Euro |
Industriekaufmann/-frau | 1.036 Euro | 1.090 Euro | 1.140 Euro |
Groß- und Außenhandelskaufmann/-frau | 986 Euro | 1.039 Euro | 1.090 Euro |
Vertriebsinnendienst Gehalt nach der Ausbildung
Das Einstiegsgehalt im Vertriebsinnendienst hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B. dem Arbeitgeber, der Branche, der Qualifikation, der Erfahrung und dem Standort. Das Durchschnittsgehalt eines Mitarbeiters im Vertriebsinnendienst in Deutschland liegt bei 3.027 Euro brutto im Monat. Allerdings müssen Mitarbeiter im Vertriebsinnendienst in der Regel eine Probezeit von mindestens sechs Monaten absolvieren, bevor sie ein Einstiegsgehalt von 2.515 Euro bis 3.711 Euro erhalten können.
Das Gehalt im Vertriebsinnendienst steigt mit zunehmender Erfahrung und Verantwortung an. In der Regel beginnt man als Sachbearbeiter im Vertriebsinnendienst und kann nach einigen Jahren zum Teamleiter oder zum Leiter des Vertriebsinnendienstes befördert werden. Der Leiter des Vertriebsinnendienstes ist für die Organisation, das Personal und die Strategie des Vertriebsinnendienstes verantwortlich und verdient daher deutlich mehr als der Sachbearbeiter.
Das Gehalt im Vertriebsinnendienst variiert auch je nach Arbeitgeber und Tarifvertrag. Bei großen Unternehmen oder Konzernen wird das Gehalt nach einem Tarifvertrag bezahlt, z.B. nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) oder dem Tarifvertrag für die Metall- und Elektroindustrie (IG Metall). Bei kleinen oder mittelständischen Unternehmen kann das Gehalt frei verhandelt werden oder an einen anderen Tarifvertrag angelehnt sein.
Die nachfolgende Tabelle bietet einen Überblick über das durchschnittliche Bruttogehalt pro Monat für Mitarbeiter im Vertriebsinnendienst je nach Bundesland:
Bundesland | Bruttogehalt pro Monat |
---|---|
Baden-Württemberg | 3.206 Euro |
Bayern | 3.084 Euro |
Berlin | 2.841 Euro |
Brandenburg | 2.481 Euro |
Bremen | 2.835 Euro |
Hamburg | 3.011 Euro |
Hessen | 3.197 Euro |
Mecklenburg-Vorpommern | 2.519 Euro |
Niedersachsen | 2.871 Euro |
Nordrhein-Westfalen | 2.986 Euro |
Rheinland-Pfalz | 2.917 Euro |
Saarland | 3.114 Euro |
Sachsen | 2.487 Euro |
Sachsen-Anhalt | 2.470 Euro |
Schleswig-Holstein | 2.839 Euro |
Thüringen | 2.567 Euro |
Hierbei wichtig zu beachten: bei diesen Werten handelt es sich stets um Durchschnittswerte, das heißt, dass das tatsächlich individuelle Gehalt je nach Arbeitgeber, Qualifikation, Funktion, Erfahrung und Tarifvertrag immer darunter oder darüber liegen kann.
Zusatzleistungen im Vertriebsinnendienst
Neben dem Grundgehalt können Mitarbeiter im Vertriebsinnendienst noch weitere Zusatzleistungen erhalten, die je nach Arbeitgeber und Branche variieren können. Dazu gehören unter anderem:
- Provisionen: Zusätzliche Zahlungen für den Abschluss oder die Vermittlung von Verträgen, die meist prozentual vom Umsatz oder vom Gewinn berechnet werden.
- Prämien: Zusätzliche Zahlungen für das Erreichen oder Übertreffen von Zielen, die meist einmalig oder jährlich gezahlt werden.
- Weihnachtsgeld: Eine einmalige Zahlung im Dezember, die meist einem halben oder einem ganzen Monatsgehalt entspricht.
- Urlaubsgeld: Eine einmalige Zahlung im Sommer, die meist einem halben oder einem ganzen Monatsgehalt entspricht.
- Vermögenswirksame Leistungen: Eine staatlich geförderte Sparform, bei der der Arbeitgeber bis zu 40 Euro pro Monat zum Sparvertrag des Mitarbeiters beiträgt.
- Betriebliche Altersvorsorge: Eine zusätzliche Rentenversicherung, die vom Arbeitgeber und vom Mitarbeiter finanziert wird.
Das Gehalt im Vertriebsinnendienst hängt von vielen Faktoren ab, wie z.B. dem Arbeitgeber, der Branche, der Qualifikation und der Erfahrung. Um einen genauen Überblick über das eigene Einkommen zu bekommen, kann man einen Gehaltsrechner nutzen, der alle diese Aspekte berücksichtigt. Der Vertriebsinnendienst bietet nicht nur ein attraktives und leistungsorientiertes Einkommen, sondern auch viele Möglichkeiten zur Weiterbildung und Aufstieg.